Rückblick eines Gesprächs
Die CDU hat in einem Gespräch mit der SSP weiterhin deutlich vertreten, dass Folgekosten für die Luftfilter im Haushalt eingespart werden sollen. Die weiteren Kosten stünden in keinem angemessenen Verhältnis zu dem Nutzen der Filter. Dabei haben unsere Gesprächspartner:innen ausdrücklich anerkannt, dass die Schüler:innen durchaus durch die mobilen Geräte vor Corona und weiteren über die Luft übertragbaren Krankheiten geschützt werden. Da die Ansteckung nach Ansicht der CDU aber auch und vorrangig bei jeder anderen Gelegenheit, sei es im Sport oder bei privaten Treffen stattfindet, wird kein Sinn darin gesehen, den Klassenraum zu einem geschützten Raum zu machen. Zudem gebe es keine eindeutigen Hinweise auf die Wirksamkeit. Die Verhältnismäßigkeit wird infrage gestellt.
Die Stadtschulpflegschaft plädiert eindeutig für den Weiterbetrieb der mobilen Luftfilter, die erst vor einem Jahr für 1,3 Millionen € aus Steuermitteln angeschafft wurden. Immer noch sterben aktuell 1000 Menschen an Corona, jede Woche. Long Covid Erkrankungen gibt es weiterhin. Jedes Kind sollte gerade dort die Chance auf einen geschützten Raum haben, wo es keine andere Chance hat als auf engem Raum mit vielen anderen zusammen zu sein. Wir haben hier insbesondere diejenigen im Blick, die sich weiterhin vor Krankheiten schützen wollen oder müssen, dies vielleicht auch im privaten Rahmen tun, es aber in der Schule nicht selbst in der Hand haben. In der Schule müssen Sie sich jeden Tag aufhalten.
Ein Jahr nach einer Millionen-Investition bereits von einer Fehlinvestition zu sprechen, weil es keine eindeutigen Hinweise auf die Wirksamkeit gibt und damit die Verhältnismäßigkeit zwischen Kosten und Nutzen infrage zu stellen ist, kann von der SSP nicht nachvollzogen werden. Jedenfalls gibt es genügend Hinweise, dass mobile Luftfiltergeräte eben doch ein Stück mehr Sicherheit geben. Zudem ist offensichtlich noch nicht geprüft worden, wie hoch die Kosten für ordnungsgemäße Verpackung und Einlagerung (vielleicht werden die 650 Geräte ja irgendwann wieder benötigt) werden. Steht überhaupt genügend Lagerraum zur Verfügung oder muss gegebenenfalls solcher angemietet werden – mit den damit verbundenen Kosten? Derartige Kosten, die durch die Nichtnutzung entstehen, müssen ja der vermuteten Einsparung gegengerechnet werden. Zudem gibt es auch keine klaren Aussagen, ob überhaupt tatsächlich Kosten von jährlich 180.000 € entstanden sind und noch entstehen werden. Alternative Lösungen zur Kostenreduktion, z.B. durch reduzierten Einsatz im Sommer, sind bisher auch nicht thematisiert worden.
Die SSP hat jedenfalls aus ihren Reihen ganz überwiegend die Rückmeldung erhalten, dass sich Kinder, Eltern und Lehrkräfte mit dem Einsatz der Luftfilter sicherer fühlen und diese daher auch regelmäßig genutzt werden. Wir Eltern, übrigens alle Steuerzahler, sprechen uns daher klar gegen diese Sparmöglichkeit aus und fordern den Rat der Stadt Rheine auf, vor einer endgültigen Entscheidung die echten Einsparmöglichkeiten zu prüfen und offenzulegen!